
6. Akt: Zukunftssalon
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Vier Visionäre der Zukunft spannten für uns beim vergangenen Zukunftssalon ein Kaleidoskop an dystopischen sowie utopischen Zukunftsbildern auf.
Der Philosoph Jan Juhani Steinmann sprach von „Topologie der Künftiogkeit“: Zwischenräume, die sich öffnen, sobald man am Ende eines Denkens angelangt ist.
Viele Indizien weisen darauf hin, dass wir derzeit, in uniformierten Denkmustern denkend, an eine gewisse Erschöpftheit des Logos angelangt sind - wagt man sich allerdings hinaus, bis an den Rande seiner selbst, so erkenne man laut Steinmann, dass die letzten Dinge nicht vom Tode weisen, sondern von vagen zwischenräumlichen Figuren zeugen, die eine Steinmann’sche Topologie der Künftigkeit zu erfassen anstrebt.
Der Philosoph Christoph Hubatschke referierte über die Ordnungssysteme der KI und sprach von Kategorien als Self-Fulfilling-Prophecies. Entgegen der KI gesteht er dem Menschen ein gewisses Poetic-Knowledge zu, das opaker verfährt, als das Lernen der KI. Im gleichen Zuge appellierte Hubatschke, den Autor William Gibson zitierend, auch an die Verantwortung: "The future is already here, it's just not evenly distributed.” - Hubatschke fragt uns: Wer macht die Zukunft und für wen und welche Gruppen machen wir die Zukunft?
Der Schriftsteller Wolfgang Warnick-Kolar las eine Stelle aus seinem werdenden „Coming-Out-Of-Age-Roman“ "Nicht aus dieser Welt" vor, in der sein Protagonist Richard in einer Welt lebt, die vorsieht, dass jeder Bürger einen gewissen Betrag zahlen muss und sich damit sozusagen seine Existenzrechte erkauft.
Der Autor Sebastian Schwärzel bemerkt zynisch: „Es lebe die Nekrophilie zu unserem eigenen Ende"
Musik
Komponist und Pianist Jozef Pjetri
Dekonstruoerte für uns Madonna am Klavier und spielte F. Liszts trübe Wolken.
